Glossar
Die wichtigsten Begriffe zur optimalen Nutzung des Bee-Finder
info flora
info flora ist das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora und funktioniert als Kompetenzzentrum für Informationen zu Wildpflanzen in der Schweiz. info flora unterstützt den Schutz einheimischer Wildpflanzen unter anderem mit der Roten Liste der gefährdeten Arten und stellt uns die Informationen bezüglich den regionalen Roten Listen sowie den Zeigerwerten der Pflanzen für unsere Datenbank zur Verfügung. Zudem dürfen wir für Detailinfos direkt auf ihre Webseite verlinken.
Niststrukturen
Die Erstellung geeigneter Nistplätze ist eine zentrale Massnahme für die Förderung der Wildbienen. Deren Bedürfnisse sind höchst unterschiedlich: Bevorzugt werden Felsen und Mauern bis zu Totholz oder Sand und Lehm. Allen Nistplätzen gemein ist allerdings, dass sie sonnig und in der Nähe von einem grossen Nahrungsangebot sein sollten. Eine Übersicht über von Wildbienen bevorzugte Nistplätze findest du hier.
Pollenquellen
Pollenquellen sind Pflanzen, von denen Wildbienen und Honigbienen Pollen für ihre Brut oder als Nahrung für sich sammeln. Wildbienen haben verschiedene Sammelmethoden, einige sammeln an den Beinen, dem Hinterleib, dem Kopf oder den Mundwerkzeugen.
Rote Liste
Die Rote Liste, genauer, die Rote Liste gefährdeter Arten, im Original Red Data Book genannt, ist die von der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) veröffentlichte Liste weltweit vom Aussterben gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Rote Listen gelten als wissenschaftliche Fachgutachten zum Aussterberisiko von Arten, die Gesetzgebern und Behörden als Grundlage für ihr Handeln in Bezug auf den Arten-, Natur- und Umweltschutz dienen sollen. In der Schweiz veröffentlicht das Bundesamt für Umwelt (BAFU) die nationalen Roten Listen, welche sich durch den regionalen Bezug von den internationalen Roten Listen unterscheiden. Sie können auf geografische Besonderheiten eingehen und ermöglichen dem Artenschutz vor Ort eine umfassendere Darstellung.
Bei der Priorisierung von unseren Pflanzenempfehlungen orientieren wir uns an der nationalen Roten Liste der Gefässpflanzen 2019 mit den regionalen Spezifikationen (gemäss info flora). Allerdings gilt es zu beachten: Werden die ‘falschen’ Arten ausgewählt oder passt das Saatgut nicht zu den lokalen Begebenheiten, dann ist der Schaden grösser als der Nutzen. info flora hat dafür eine ‘grüne Liste’ erstellt. Empfohlene Pflanzen können über das ‘Grüne Liste Tool’ lokal überprüft werden.
Ziel ist aber auch, gefährdete Pflanzen, welche als Pollenquellen für Wildbienen in Frage kommen, mitzufördern. Dabei ist eine Absprache mit den jeweiligen Gemeinden oder dem Naturschutz zu treffen, um Synergien festzuhalten.
Weitere Informationen zur grünen Liste
Standortfaktoren
Verschiedene Faktoren an deinem Standort beeinflussen die Eignung von Pflanzen für die Förderung deiner Zielarten. Wir nutzen dafür die Zeigerwerte von Landolt zur Charakterisierung von Standortfaktoren der Pflanzen in Mischkulturen, basierend aus den Daten von info flora. Du kannst folgende Bereiche präzisieren.
- Lichtverhältnisse
- Bodenfeuchtigkeit
- Nährstoffgehalt
- Bodendurchlässigkeit
- PH-Wert des Bodens
Dies liefert ein genaueres Ergebnis bei der Auswahl der Pflanzen / Pollenquellen. Falls diese Faktoren nicht bekannt sind, wähle jeweils ‘alles zutreffend’.
Zielarten
Unter Zielarten verstehen wir die Bienen, welche an deiner Lage gefördert werden sollen. Von den 574 in der Schweiz bekannten Wildbienenarten sind nicht alle gleich gefährdet. Zudem zeigen die Verbreitungsdaten grosse regionale Unterschiede, so dass je nach Situation auch die Fördermassnahmen unterschiedlich sein können. Wir gleichen dabei die Blütezeit der empfohlenen Pflanzen mit den Flugzeiten der Wildbienen ab, sortieren entsprechend bereits in der ersten Übersicht und priorisieren unsere Empfehlung für dich anhand des Gefährdungsstatus der Zielarten.